Wie schnell Menschen zu Geflüchteten werden, haben uns die schrecklichen Bilder aus Los Angeles gezeigt. Viele haben alles verloren oder konnten nur das Nötigste mitnehmen. Was oft als ferne Realität erscheint, kann erschreckend schnell zur eigenen Wirklichkeit werden. Auch in Deutschland verlieren immer wieder Menschen ihre gesamte Existenz. Allein das Stichwort „Ahrtal“ sollte reichen, um uns allen in Erinnerung zu rufen, wie fragil unsere scheinbar so sichere Lebenswelt in Wirklichkeit ist.
Laut den neuesten verfügbaren Daten sind derzeit weltweit etwa 122,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Diese Zahl wurde im Juni 2024 vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) veröffentlicht und stellt einen neuen Höchststand dar. Etwa 40% der weltweit Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, also etwa 49 Millionen. Das ist mehr als die Gesamtbevölkerung von Spanien!
Nach UN-Angaben wächst weltweit jedes sechste Kind, insgesamt rund 460 Millionen Jungen und Mädchen, in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet auf.
Zwischen 2018 und 2023 sind ungefähr 2 Millionen Kinder als Geflüchtete auf die Welt gekommen. Zuletzt sogar auf einem Boot während der unsicheren Überfahrt über das Mittelmeer.
In Deutschland machten Minderjährige im Jahr 2024 etwa 37 Prozent der Asylbewerber*innen aus.
Diese Zahlen unterstreichen die besondere Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen in Fluchtsituationen und die Notwendigkeit, bei der Flüchtlingshilfe ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Minderjährigen zu legen.
Die UNO-Flüchtlingshilfe fördert Projekte in Deutschland und auf der ganzen Welt. Außerdem leistet sie wichtige Informations- und Bildungsarbeit zu Fluchtthemen und finanziert Beratungsangebote. Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen, haben wir uns diesen starken und vertrauenswürdigen Partner ausgesucht, um die von uns gesammelten Spendengelder an der richtigen Stelle einzusetzen.
Die Geschwindigkeit, mit der jemand zum Geflüchteten werden kann, ist erschreckend. Das Leben kann sich von einem Moment auf den anderen radikal verändern. Das zeigt, wie fragil unsere Sicherheit ist und wie wichtig Mitgefühl und Unterstützung für diejenigen sind, die alles verloren haben. Jeder von uns könnte in einer anderen Realität selbst in diese Situation kommen.
Plötzliche Bedrohungen
Ein friedlicher Alltag kann binnen Stunden in Chaos umschlagen:
- Kriegsausbruch: Wenn Bomben fallen oder bewaffnete Konflikte eskalieren, bleibt oft nur die überstürzte Flucht.
- Naturkatastrophen: Erdbeben, Überschwemmungen oder Vulkanausbrüche zwingen Menschen innerhalb von Minuten, alles zurückzulassen.
- Politische Verfolgung: Eine Regierungsentscheidung kann dazu führen, dass bestimmte Gruppen über Nacht zu Verfolgten werden.
Der schmale Grat zur Flucht
Die Entscheidung zur Flucht fällt selten leicht, aber oft bleibt keine andere Wahl:
- Existenzbedrohung: Wenn Hunger, extreme Armut oder fehlende medizinische Versorgung das Überleben gefährden, wird Flucht zur einzigen Option.
- Diskriminierung: Systematische Ausgrenzung aufgrund von Religion, Ethnie oder sexueller Orientierung kann Menschen in die Flucht treiben.
- Perspektivlosigkeit: Wo keine Zukunft mehr gesehen wird, entscheiden sich viele für einen Neuanfang anderswo.
Die harte Realität der Flucht
Der Weg in die Sicherheit ist oft gefährlich und ungewiss:
- Gefahren unterwegs: Viele riskieren ihr Leben auf gefährlichen Routen über Wüsten oder Meere.
- Verlust von Heimat und Identität: Mit der Flucht lassen Menschen nicht nur ihr Zuhause, sondern oft auch ihre Identität zurück.
- Ungewisse Zukunft: In der Fremde warten neue Herausforderungen wie Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede.